Unsere Haut im Schlaf

Tagsüber schützt die Haut unseren Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen und bestimmt unser äußeres Erscheinungsbild. In der Nacht regeneriert sie sich. Schlafmangel schadet daher nicht nur unserer Gesundheit – man sieht ihn uns leider auch an. Was genau während des Schlafs mit unserer Haut passiert und wieso ein erholsamer Schlaf entscheidend für ein gesundes und schönes Hautbild ist, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

      1. Unsere Haut
      2. Aufbau & Funktion der Haut
      3. Haut & Schlaf
        1. Schlafmangel schadet der Haut
        2. So regeneriert die Haut im Schlaf
      4. Unterstützung für die Hautgesundheit & den Schönheitsschlaf
      5. Fazit

      1. Unsere Haut

      Die Haut zählt zu den wichtigsten Organen unseres Körpers und bildet die Grundlage für ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild. Sie bedeckt die gesamte Körperoberfläche, ist eines unserer Sinnesorgane und stellt eine lebensnotwendige Schutzbarriere dar, die den Körper vor zahlreichen schädlichen Einflüssen schützt. Besonders am Tag leidet unsere Haut unter den Einwirkungen von Licht und UV-Strahlung, Hitze, Kälte, Verletzungen und Infektionen. Je nach Tageszeit schwanken so der Feuchtigkeitsgehalt, der pH-Wert, die Temperatur und die Aktivität der Talg- und Schweißdrüsen. Nachts, wenn wir zur Ruhe kommen und schlafen, laufen zahlreiche wichtige Regenerationsprozesse in unserem Körper und auch die Haut erholt sich von den schädlichen Einflüssen, denen sie im Alltag ausgesetzt ist. Ausreichend viel und auch erholsamer Schlaf ist daher von großer Bedeutung für die Erhaltung und Pflege einer gesunden und starken Haut.

      2. Aufbau & Funktion der Haut

      Die Haut setzt sich aus drei verschiedenen Hautschichten zusammen. Sie erfüllen jeweils unterschiedliche Funktionen, die nicht nur nach außen hin, sondern auch innerhalb des Körpers entscheidend für unsere Gesundheit sind.

      1 - Epidermis (Oberhautt)
      Die Epidermis besteht zum größten Teil aus einer Hornschicht und bildet die oberste Schutzbarriere der Haut. Damit ist sie hauptverantwortlich für die Abwehr schädlicher Stoffe und Krankheitserreger und bietet zudem einen mechanischen Schutz vor Stößen, Schnittwunden oder Schlägen.

      2 - Dermis (Lederhaut)
      Die unter der Oberhaut befindliche Lederhaut besteht aus kollagenhaltigen Bindegewebsfasern, die für die Elastizität und Straffheit verantwortlich sind. In der Dermis befinden sich zudem viele Blut- und Lymphgefäße, die Talg- und Schweißdrüsen sowie zahlreiche Nervenfasern, Gefäße und Muskelzellen.

      3 - Subcutis (Unterhaut)
      Die letzte Hautschicht setzt sich aus lockerem Binde- und Fettgewebe zusammen und grenzt die Haut im Körperinneren von weiterem Gewebe ab.

      Haut und Schlaf: Hautschichten ( Epidermis, Dermis, Subcutis)

      Die verschiedenen Hautschichten übernehmen zahlreiche unterschiedliche Funktionen. Dazu zählen zum Beispiel der Schutz vor Giftstoffen und schädlicher Strahlung oder die Abwehr von Krankheitserregern durch den wichtigen Säureschutzmantel. Die Haut spielt zudem eine wichtige Rolle in der Regulierung unserer Körpertemperatur, schützt den Körper vor der Austrocknung und hohen Belastungen durch starke Hitze oder Kälte und ist als Sinnesorgan in der Lage, verschiedenste Reize (z. B. Temperatur, Schmerz, Druck) zu empfinden. Und auch im Körperinneren erfüllt die Haut wichtige Aufgaben. So beinhaltet sie wichtige Immunzellen, bildet das für den Organismus wichtige Vitamin D und dient unter anderem zur Lagerung von Wasser, Fett und verschiedenen Stoffwechselprodukten.

      Neben diesen für unsere Gesundheit entscheidenden Aufgaben ist unsere Haut auch maßgeblich für unsere äußere Erscheinung. An unserem Hautbild ist deshalb schnell ersichtlich, wenn wir krank sind oder dem Körper Nährstoffe fehlen. Ein ebenes, glattes Hautbild gilt außerdem als attraktiv, weshalb auch unser Aussehen und unsere Schönheit von einer gesunden Haut profitieren.

      3. Schlafmangel schadet der Haut

      In der Nacht baut unser Organismus schädliche Stoffe ab und die natürlichen Schutzbarrieren der Haut wieder auf, erhält die Spannkraft und Elastizität und reguliert den Feuchtigkeitsgehalt. Wichtige Wachstumshormone werden ausgeschüttet, die an fast allen Funktionen in unserem Körper beteiligt sind, beim Aufbau des Bindegewebes helfen und die Enzymproduktion und Zellerneuerung steuern. Schlafmangel stört diese natürlichen Erholungsprozesse und bremst die hauteigenen Reparaturmechanismen aus. Wenn wir zu wenig schlafen schüttet der Körper vermehrt das als „Stresshormon“ bekannte Cortisol aus, welches den Organismus in einen Stresszustand versetzt. Ein zu hoher Cortisolspiegel fördert Entzündungen in den Gewebestrukturen, erhöht die Aktivität der Talgdrüsen und hemmt die körpereigene Bildung von Hyaluronsäure. Es kommt zu Rötungen, Entzündungen und vermehrter Faltenbildung. Auch verliert die Haut an Straffheit und Feuchtigkeit, wird trocken und rissig und wirkt sichtlich gealtert. Zudem schädigt Cortisol die Barrierefunktion der Haut und führt besonders langfristig zu einer Erhöhung des Blutzuckers, woraufhin die Kollagenstrukturen verfestigt und die Elastizität der Haut gemindert wird.

      Schlafmangel stört die Hautregeneration

      Schlafmangel schadet unserem Hautbild daher immens und hinterlässt kurz- wie langfristig sichtbare Folgen. Unsere Haut verliert an Spannkraft, Elastizität und Feuchtigkeit. Es kommt zur Entstehung von Augenringen oder einem blassen Hautbild am folgenden Tag, einer verminderten Funktion der Abwehr- und Schutzbarriere und höheren Anfälligkeit für Verletzungen. Ein erholsamer Schlaf dagegen hilft, eine gesunde Haut zu erhalten und wirkt auch den natürlichen Alterungserscheinungen entgegen.

      4. So regeneriert die Haut im Schlaf

      Stoffwechsel und Zellerneuerung

      In der Nacht und besonders während der Tiefschlafphasen werden vermehrt Wachstumshormone ausgeschüttet und auch die körpereigene Kollagenproduktion läuft auf Hochtouren. So wird die Zellerneuerung in Muskeln und Bindegewebe vorangetrieben, alte Zellen abgebaut, beschädigte Zellen repariert, schädliche Stoffe und Abbauprodukte abtransportiert sowie neue Zellen aufgebaut. In der Nacht wird unsere Haut zudem besser durchblutet, sodass der Stoffwechsel verbessert, die Hautzellen effektiver mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und der Abtransport schädlicher Stoffe beschleunigt werden.

      Neue Untersuchungen gehen außerdem davon aus, dass auch das Schlafhormon Melatonin unsere Haut positiv beeinflussen kann. Melatonin funktioniert als Antioxidans und ist damit in der Lage, so genannte freie Radikale im Körperinneren zu neutralisieren und die Zellen vor Schädigungen dieser aggressiven Stoffe und Stress zu schützen. Zudem wirkt es positiv auf die Kollagenproduktion und kann dazu beitragen, die Haut vor UV-Strahlung und dadurch entstandene Schäden wie Falten oder Pigmentflecken zu schützen.

      Fett- und Feuchtigkeitsgehalt

      Tagsüber ist die Haut zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, sodass der Feuchtigkeitsgehalt, der pH-Wert, die Temperatur und die Aktivität der Talg- und Schweißdrüsen, die sich in der mittleren Hautschicht befinden, je nach Tageszeit und Beanspruchung schwankt. In der Nacht bleiben diese Belastungen aus und die Talgdrüsenaktivität sinkt. So werden Ablagerungen in den Hautporen beseitigt, der Fettgehalt der Haut kann reguliert und die Feuchtigkeitsspeicher wieder aufgefüllt werden.  

      Spannkraft und Elastizität
      Kollagengehalt der Haut in % über die Lebensjahre

      Eine wichtige Rolle für die Spannkraft und Elastizität unserer Haut spielen die körpereigenen Stoffe Kollagen und Hyaluronsäure. Unsere Haut besteht zu 80% aus dem Strukturprotein Kollagen, dessen Fasern die Hautschichten stützen und für Festigkeit sorgen. Hyaluronsäure ist ein Hauptbestandteil des Bindegewebes und verantwortlich für ein straffes Hautbild und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Besonders während des Schlafs läuft die Produktion dieser wichtigen Baustoffe auf Hochtouren, sodass die Spannkraft & Elastizität unserer Haut erhalten wird. Das beugt Falten- und Linienbildungen vor und fördert ein gesundes und straffes Hautbild.

      5. Unterstützung für die Hautgesundheit & den Schönheitsschlaf

      Abendroutinen, Hautpflege und Nährstoffe für die Hautgesundheit im Schlaf

      Um die Hautregeneration über Nacht zu unterstützen, solltest du zum einen auf eine ausreichende Schlafdauer, aber auch auf eine möglichst hohe Schlafqualität achten. Besonders im Tiefschlaf werden die essentiellen Wachstumshormone ausgeschüttet und die wichtigsten Reparaturprozesse vollzogen. Erfahre hier mehr über die einzelnen Schlafphasen oder lies unsere Tipps für ein gesundes Schlafverhalten. Vor dem Zubettgehen ist die richtige Pflege und eine ausreichende Nährstoffversorgung von großer Bedeutung, damit die Haut von Verunreinigungen befreit ist und dem Körper zur Zellreparatur und -erneuerung ausreichend Material zur Verfügung steht. Die wichtigsten und effektivsten Tipps, wie du deine Haut optimal auf den Schlaf vorbereiten kannst, findest du in diesem Artikel.

      Mehr über die perfekte Abendroutine und den idealen Schönheitsschlaf:

      5 ultimative Tipps für deinen Schönheitsschlaf
      Warum guter Schlaf schön macht

      6. Fazit

      • Die Haut besteht aus drei Schichten (Epidermis, Dermis, Subcutis) und schützt den Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Hitze, Verletzungen oder Infektionen.
      • Schlafmangel schadet der Haut, mindert ihre Barrierefähigkeit und beeinträchtigt ein gesundes, schönes Hautbild.
      • Im Schlaf erholt sich die Haut und zahlreiche Regenerationsprozesse sorgen für die Zellreparatur und -erneuerung, die Regulierung des Fett- und Feuchtigkeitsgehalts und die Erhaltung von Spannkraft & Elastizität.

      Liebe Grüße und bis bald!

       

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